Notiz

Und schön langsam gewinnen die Alma-Memoiren sowas wie eine Form, ein Gewicht. Sie werden das, was jedes gute Buch werden sollte: eine Art temporäre Heimat. Wir befinden uns im Frühjahr 1928, Alma ist mit ihrer Tochter Anna nach Sizilien gefahren. Zu diesem Zeitpunkt lebt sie schon fast ein Jahrzehnt mit Werfel, aber Kokoschka taucht wie ein Gespenst immer wieder auf: Da sieht sie ihn in einem Theater in Venedig (La Fenice), dort schreibt er plötzlich eine Karte aus Afrika, die Werfel fast in die Hand bekommen hätte, weil er einmal selbst die Post aufgemacht hat.

Das ist ungefähr die Mitte des Buches, und ich bin gespannt auf den Rest.

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